Großartig!

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holzfrieden Avatar

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Lars Myttings Roman „Astrids Vermächtnis“ bildet den dritten Band einer Trilogie. Ich habe vor einigen Jahren den ersten Band „Die Glocke im See“ gelesen, hatte aber keinen Zugang zu diesem Buch. Mit Astrids Vermächtnis ist das ganz anders. Es hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Man braucht allerdings ein gutes Durchhaltevermögen, um dieses Buch zu lesen. Mytting geht zurück in das Jahr 1613, in dem alles, was in Astrids Vermächtnis geschieht, angelegt ist. Man fragt sich zunächst, ob das wirklich nötig ist, merkt aber schnell, dass man ohne diesen Teil die Geschichte nicht verstehen würde. Den Hauptteil des Buches nimmt die Zeit um und während des Zweiten Weltkrieges ein. Die Protagonisten wie Astrid oder der Pfarrer Schweigaard, aber auch die Personen um sie herum sind tolle Beispiele für Zivilcourage und Mut. Das norwegische Dorf Butangen versucht sich in Teilen gegen die Besetzung durch Nazideutschland zu wehren. Aber es gibt auch Verrat. Mir selber war noch gar nicht klar, wie sehr die norwegische Bevölkerung unter der Besetzung gelitten hat. Wir haben also nicht nur einen hervorragend erzielten Roman, sondern auch ein Stück Zeitgeschichte vorlegen. Man kann dieses Buch unabhängig von den anderen Teilen lesen. Ich kann es nur sehr empfehlen!