Attentat auf Adenauer - Geschichte zweier Agentinnen im Nachkriegsdeutschland
Rosa Silbermann kämpfte während des zweiten Weltkrieges für die zionistische Untergrundorganisation Hagana, nach dem Krieg wird sie von einem ehemaligen Kameraden, der nun für den Mossad tätig ist, auf Konrad Adenauer angesetzt. Gemeinsam mit dem Agenten Ari soll sie im Grandhotel Bühlerhöhe im Schwarzwald das Attentat auf den neuen Bundeskanzler vorbereiten. Zunächst weigert sich Rosa. Interessant ist, dass ihr Auftrag unausgesprochen bleibt, dennoch sowohl ihr als auch den Leserinnen und Lesern direkt klar wird. Doch die Möglichkeit über Tanger, wo Rosas Schwester Rachel lebt, nach Deutschland zu reisen, und die Überredungskunst von Oz Sharets Team, Rosa kenne sich im Schwarzwald nun einmal sehr gut aus da sie mit dem Großvater dort oft ihre Ferien verbrachte, stimmen Rosa um. Allerdings erfahren wir wiederum nichts von einem Treffen zwischen Rosa und Rachel, wir begegnen ihr erst in Baden-Baden wieder, wo sie am Bahnhof vergeblich auf ihren Schein-Ehemann Ari wartet. Dort zeigt sich, wie vorsichtig und alarmbereit Rosa ist. Sie beobachtet genau, fühlt sich mehrfach verfolgt, unternimmt Ablenkungsmanöver. Außerdem betrachtet und bewertet sie das Nachkriegsdeutschland und die Wiederaufbaustimmung. Der Krieg ist ihr noch so nah, dass sie sogar im Regen glänzende Steine mit Bombenkratern vergleicht.
Der zweite Erzählstrang stellt uns Sophie Reisacher vor, Hausdame des Grandhotels Bühlerhöhe, die getrost als Hausdrache bezeichnet werden kann. Schließlich muss ein Nobelhotel reibungslos laufen und den Gästen bieten, wofür sie zahlen. Liederlichkeit wird mit Entlassung bestraft, auch wenn im entlegenen Schwarzwald gutes Personal rar ist. Die Elsässerin Sophie vermisst die nun französische Heimat, hat sie zu Beginn des Krieges doch auf das falsche Pferd - sowohl was ihren Ehemann als auch das Land in dem sie nun lebt betrifft - gesetzt. Doch Madame geht ihren Weg, der nun einmal bedeutet, den Aufenthalt des Bundeskanzlers so angenehm und reibungslos wie nötig zu gestalten. Wir erfahren, dass Sophie Telefonate der Gäste mithört. Ist sie für den deutschen Geheimdienst tätig oder in eigener Sache unterwegs?
Wie bereits erwähnt, bleibt vieles in der Erzählung unausgesprochen, wird aber dennoch durch die klare Vorstellung, die Schreibstil, Geschichte und Charaktere erzeugen, deutlich. So findet man sehr gut in die Geschichte hinein. Ich bin gespannt, wie sich die beiden Protagonistinnen im Laufe des Buches entwickeln werden und auf jeden Fall bin ich auf die erste Begegnung der beiden Frauen gespannt.
Das Cover wirkt trügerisch idyllisch, stammt aus der Nachkriegszeit in der die Geschichte spielt. Der Titel trägt den Namen des Grandhotels, erst der Klappentext verrät, wie vielschichtig die Lektüre ist.
Der zweite Erzählstrang stellt uns Sophie Reisacher vor, Hausdame des Grandhotels Bühlerhöhe, die getrost als Hausdrache bezeichnet werden kann. Schließlich muss ein Nobelhotel reibungslos laufen und den Gästen bieten, wofür sie zahlen. Liederlichkeit wird mit Entlassung bestraft, auch wenn im entlegenen Schwarzwald gutes Personal rar ist. Die Elsässerin Sophie vermisst die nun französische Heimat, hat sie zu Beginn des Krieges doch auf das falsche Pferd - sowohl was ihren Ehemann als auch das Land in dem sie nun lebt betrifft - gesetzt. Doch Madame geht ihren Weg, der nun einmal bedeutet, den Aufenthalt des Bundeskanzlers so angenehm und reibungslos wie nötig zu gestalten. Wir erfahren, dass Sophie Telefonate der Gäste mithört. Ist sie für den deutschen Geheimdienst tätig oder in eigener Sache unterwegs?
Wie bereits erwähnt, bleibt vieles in der Erzählung unausgesprochen, wird aber dennoch durch die klare Vorstellung, die Schreibstil, Geschichte und Charaktere erzeugen, deutlich. So findet man sehr gut in die Geschichte hinein. Ich bin gespannt, wie sich die beiden Protagonistinnen im Laufe des Buches entwickeln werden und auf jeden Fall bin ich auf die erste Begegnung der beiden Frauen gespannt.
Das Cover wirkt trügerisch idyllisch, stammt aus der Nachkriegszeit in der die Geschichte spielt. Der Titel trägt den Namen des Grandhotels, erst der Klappentext verrät, wie vielschichtig die Lektüre ist.