Ein Blick hinter die Fassade einer "perfekten" Ehe

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Cleo und Frank lernen sich an Silvester kennen und sind 6 Monate später verheiratet. Sie finden Verbundenheit in vergangenen Traumata, die sie beide mit sich tragen. Doch es wird schon bald klar, dass sich hinter der Fassade der "ach so perfekten" Ehe auch aktuellere Probleme verbergen, die es zu bewältigen gilt.

Der Schreibstil der Autorin hat mich förmlich mitgerissen in den Sog der Beziehung von Cleo und Frank (die übrigens nicht wirklich so heißen - dies sind nur ihre Spitznamen, die sie sich gegenseitig gegeben haben). Mit ihren anschaulichen Bildern und Metaphern hat sie die Geschichte der beiden Figuren unglaublich real und fast wie einen Film wirken lassen, der sich vor meinem inneren Auge abgespielt hat.

Bei "Cleopatra und Frankenstein" handelt es sich um ein Buch, das nicht wirklich mit Charakteren glänzt, die man ins Herz schließt. Im Gegenteil - sie sind oftmals unsympathisch, egoistisch und nicht wenige Male wollte ich die beiden an den Schultern rütteln und zurück in die Gegenwart holen, in der sich die Welt nicht nur um die beiden dreht.

Fazit: "Cleopatra und Frankenstein" ist eine ergreifende Geschichte von zwei Menschen, die zwischen Elend und Traumata versuchen, einen Sinn zu finden. Ich empfehle dieses Buch jedem Leser, der auch mal etwas anderes lesen möchte als nur "Friede Freude Eierkuchen".