Die Gottesformel

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bücherkarin Avatar

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Ein beeindruckendes, intelligentes und sehr umfanreiches Buch.
Inhalt: Völlig überrascht ist der portugiesische Kryptanalyst Prof. Tomas Noronha als er nach einer wissenschaftlichen Tagung in Kairo von der hübschen Iranerin Ariana angesprochen wird. Sie bittet ihn um seine Mitarbeit an der Entschlüsselung eines bisher unbekannten Manuskripts von Albert Einstein, das jetzt im Iran aufgetaucht sei. Die angebotetne sehr hohe Bezahlung hätte Tomas eigentlich stutzig machen müssen.....
Zurück in Lissabon erfährt Tomas, dass der bekannte portugiesische Physikprofessor und Freund von tomas Vater, Augusto Siza, spurlos verschwunden ist, seine Arbeitsräume total verwüstet waren. Das ist für die CIA Anlaß, Tomas zur Informationsbeschaffung über das mysteriöse Manuskript einzuspannen.
Sobald Tomas wieder in Teheran ist, bekommt er zu spüren, dass er gar keine Wahl hat, ob er bei der Entschlüsselung mitarbeiten möchte oder nicht. Denn wenn allerhöchste Stellen im Iran der Meinung sind, es geht dabei um eine einfache Anleitung zum Bau der Atombombe, ist jedes Mittel recht.
Als sicj Tomas nicht mehr kooperativ zeigt, findet er sich in einem der berüchtigten iranischen Gefängnisse wieder. Mit Hilfe von Ariana und der CIA gelingt die Flucht. Aber auch die CIA fordert nun Ergebnisse. Durch ein Gespräch mitseinem todkranken Vater findet Tomas seine Aufgabe darin, den Spuren des verschwundenen Prof. Siza zu folgen und gelangt so schließlich nach Tibet. Im Gespräch mit dem Bodhisattwa Tenzing, der gemeinsam mit Siza Praktikant bei Einstein war, wird es Tomas allmählich bewußt: in diesem Manuskript geht es gar nicht um eine einfache Formel für den Bau einer Atombombe sondern um etwas viel größeres - den wissenschaftlichen Nachweis für die Existenz Gottes.

Ein sehr interessanter Plot, der Spannung garantiert. Allerdings werden mit Fortschreiten des Romans die physikalischen und philosophischen Abhandlungen immer umfangreicher und unvorstellbarer, wiederholen sich auch teilweise, so dass mehr und mehr der Eindruck entsteht, man liest eine Lehrbuch und keinen Roman. Darunter leidet die Spannung und auch die Protagonisten bleiben farblos, ihr Schicksal berührt den Leser wenig. Zumal mir Prof. Noronha sehr naiv und blauäugig erscheint und auch Zweifel bleiben, ob für Ariana nicht doch die Interessen ihres Staates im Vordergrund stehen.
Man quält sich etwas durch diese 600 Seiten - eine Straffung hätte dem Roman bestimmt gut getan.