Ein Buch zum Nachdenken

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eleisou Avatar

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Was für ein schönes Buch, das die Geschichte von Albert und den Menschen erzählt, die in sein Leben kommen, wenn sich sein Ruhestand nähert.
Im Kern ist dies im Wesentlichen eine Liebesgeschichte, aber auch ein Wegweiser. Es erzählt die Geschichte einer verbotenen Liebe, die fünfzig Jahre zuvor verloren ging. Geschildert werden auch die Auswirkungen dieser Liebe auf Albert und seinem Wunsch, frühere Handlungen wiedergut zu machen.
Seine Freundschaft mit Nic war einzigartig, eine emotionale Achterbahnfahrt. Darüber hinaus geht es darum, wie das Aufwachsen in einer Zeit, in der es nicht nur verpönt war, aus dem Rahmen zu fallen, sondern illegal und offen verachtet wurde. Es gibt überall Humor aber auch Traurigkeit, Hoffnung und Freude. Albert schnitt sich von der Welt ab, als er seine erste Beziehung beenden musste. Er hat sich nie verziehen. Er hat sich selbst nie akzeptiert. Er spürte immer die volle Kraft der Schande, die sein Vater ihm zufügte. Das geht so lange, bis sein bevorstehender obligatorischer Ruhestand die volle Kraft der Einsamkeit nach Hause bringt, die er fühlt - eigentlich immer gefühlt hat - und er beschließt, etwas dagegen zu unternehmen.
Aber für mich sind es darüber hinaus auch die Gespräche am Ende des Buches, die das zugrunde liegende Thema der Geschichte wirklich ins Spiel gebracht haben. Eine lesenwerte Lektüre, die man nicht missen sollte.