Ein großes Dankeschön an vorablesen und den Insel-Verlag für das Rezensionsexemplar!
Inhalt:
Stefanias Leben ändert sich plötzlich komplett, als die Deutschen in ihrer Heimatstadt Przemysl einmarschieren. Um sie herum zerbricht ihr normaler Alltag: Die jüdische Familie Diamant, bei der sie jahrelang gearbeitet hat und zu deren Familie sie nun praktisch gehört, muss ins Ghetto ziehen, worauf sie alleine in ihrer Wohnung zurückbleibt. Nach und nach muss sie immer mehr erkennen, welch schreckliche Dinge um sie herum passieren. Doch anstatt wegzuschauen oder sich "nur" um ihre kleine Schwester Helena zu kümmern, beschließt Stefania gegen alle Gefahren und Verbote den Menschen zu helfen. Heimlich versorgt sie mit waghalsigen Aktionen die Familie Diamant im Ghetto und versteckt später sogar 13 Juden auf ihrem Dachboden. Kann diese Geschichte überhaupt ein gutes Ende haben?
Meine Meinung:
Irgendwie hat sich jeder schon mal mit dem Thema Zweiter Weltkrieg und Judenverfolgung auseinandergesetzt. Man weiß, dass schreckliche, unverzeihliche Dinge geschehen sind, aber so richtig bewusst macht man sich das Alles oft nicht. Gerade in der Schule haben wir im Geschichtsunterricht mehr an der Oberfläche gekratzt, sodass es etwas komplett anderes war anstatt den Fakten - die natürlich auch wichtig sind! - einen viel persönlicheren, echteren und verletzlichen Einblick in das Leben zu dieser furchtbaren Zeit zu bekommen. Für mich war auch die Perspektive neu: Bisher hatte ich nur Erzählungen aus der Sicht von Opfern bzw. betroffenen Juden gelesen.
Der Autorin gelingt es Fusias Geschichte sehr einfühlsam zu erzählen. Langsam lernen wir das Mädchen kennen, begleiten sie durch ihren Alltag, der im Laufe des Buches immer tragischer wird, und leiden mit ihr. Obwohl die schrecklichen Wahrheiten nicht ausgespart werden, beschreibt die Autorin die Verbrechen nicht zu detailliert und deutet manches auch nur an, sodass man als Leser zwar sehr wohl den Atem anhält, man aber nicht Passagen durch z.B. sehr viel Blut fast nicht ertragen kann. Sie hat hier also ein perfektes Mittelmaß gefunden, wodurch ich ganz klar sagen kann: Auch jüngere Leser - der Altersempfehlung nach ab 13 Jahren - können und sollten "Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete" ohne Probleme lesen!
In den ersten Kapiteln macht das Buch einige Zeitsprünge und auch später wird nicht alles immer genau erklärt. Zu Beginn habe ich mich deshalb manchmal etwas schwer getan alles zu verstehen, aber nach kurzer Zeit bin ich so in der Geschichte versunken, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Die Handlung nimmt einen wirklich mit, besonders, wenn Fusia dem Tod mal wieder nur knapp entkommt oder unglaubliches Glück hat.
Stefania und ihre Schwester Helena sind für mich beide Heldinnen. Es ist einfach enorm mit welchen Mut sie Dinge, wie Hungersnot, Brutalität, der Kampf ums Überleben etc. meistern. Aber auch die anderen Charaktere sind mir im Laufe des Buches sehr ans Herz gewachsen und ich musste mich immer wieder daran erinnern, dass all das Geschriebene wirklich passiert ist.
Abgerundet wird das Buch mit echten Fotographien von Stefania und Co, welche ich mir stundenlang angeschaut habe. Ich konnte gar nicht fassen, dass diese Menschen all das erlebt haben und habe es gleichzeitig sehr genossen noch mehr Details über die Leben zu bekommen. Auch das Nachwort der Autorin ist einfach wunderbar geschrieben, auch werden Dinge wie die Zeitsprünge oder Kürzungen erklärt.
Alles in einem hat mich "Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete" sehr nachdenklich und gleichzeitig unglaublich beeindruckt zurückgelassen. Während des Lesens entsteht eine ganz besondere Atmosphäre, die ich gar nicht in Worte fassen kann. Meiner Meinung nach sollte jeder diesen Roman gelesen haben, selbst, wenn man im Normalfall keine historischen Romane oder wahre Geschichten liest.
FAZIT:
"Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete" ist eine tiefbeeindruckende, wahre Geschichte des Mädchens Stefania, die mit wahnsinnig viel Mut in einer Welt voller Brutalität, Hass und Gräueltaten alles gibt um den Menschen zu helfen. Das Buch gibt berührende Einblicke ohne jedoch mit zu vielen Details zu verstören, sodass absolut jeder den Roman lesen kann und sollte!
5 von 5 Sternen
Inhalt:
Stefanias Leben ändert sich plötzlich komplett, als die Deutschen in ihrer Heimatstadt Przemysl einmarschieren. Um sie herum zerbricht ihr normaler Alltag: Die jüdische Familie Diamant, bei der sie jahrelang gearbeitet hat und zu deren Familie sie nun praktisch gehört, muss ins Ghetto ziehen, worauf sie alleine in ihrer Wohnung zurückbleibt. Nach und nach muss sie immer mehr erkennen, welch schreckliche Dinge um sie herum passieren. Doch anstatt wegzuschauen oder sich "nur" um ihre kleine Schwester Helena zu kümmern, beschließt Stefania gegen alle Gefahren und Verbote den Menschen zu helfen. Heimlich versorgt sie mit waghalsigen Aktionen die Familie Diamant im Ghetto und versteckt später sogar 13 Juden auf ihrem Dachboden. Kann diese Geschichte überhaupt ein gutes Ende haben?
Meine Meinung:
Irgendwie hat sich jeder schon mal mit dem Thema Zweiter Weltkrieg und Judenverfolgung auseinandergesetzt. Man weiß, dass schreckliche, unverzeihliche Dinge geschehen sind, aber so richtig bewusst macht man sich das Alles oft nicht. Gerade in der Schule haben wir im Geschichtsunterricht mehr an der Oberfläche gekratzt, sodass es etwas komplett anderes war anstatt den Fakten - die natürlich auch wichtig sind! - einen viel persönlicheren, echteren und verletzlichen Einblick in das Leben zu dieser furchtbaren Zeit zu bekommen. Für mich war auch die Perspektive neu: Bisher hatte ich nur Erzählungen aus der Sicht von Opfern bzw. betroffenen Juden gelesen.
Der Autorin gelingt es Fusias Geschichte sehr einfühlsam zu erzählen. Langsam lernen wir das Mädchen kennen, begleiten sie durch ihren Alltag, der im Laufe des Buches immer tragischer wird, und leiden mit ihr. Obwohl die schrecklichen Wahrheiten nicht ausgespart werden, beschreibt die Autorin die Verbrechen nicht zu detailliert und deutet manches auch nur an, sodass man als Leser zwar sehr wohl den Atem anhält, man aber nicht Passagen durch z.B. sehr viel Blut fast nicht ertragen kann. Sie hat hier also ein perfektes Mittelmaß gefunden, wodurch ich ganz klar sagen kann: Auch jüngere Leser - der Altersempfehlung nach ab 13 Jahren - können und sollten "Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete" ohne Probleme lesen!
In den ersten Kapiteln macht das Buch einige Zeitsprünge und auch später wird nicht alles immer genau erklärt. Zu Beginn habe ich mich deshalb manchmal etwas schwer getan alles zu verstehen, aber nach kurzer Zeit bin ich so in der Geschichte versunken, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Die Handlung nimmt einen wirklich mit, besonders, wenn Fusia dem Tod mal wieder nur knapp entkommt oder unglaubliches Glück hat.
Stefania und ihre Schwester Helena sind für mich beide Heldinnen. Es ist einfach enorm mit welchen Mut sie Dinge, wie Hungersnot, Brutalität, der Kampf ums Überleben etc. meistern. Aber auch die anderen Charaktere sind mir im Laufe des Buches sehr ans Herz gewachsen und ich musste mich immer wieder daran erinnern, dass all das Geschriebene wirklich passiert ist.
Abgerundet wird das Buch mit echten Fotographien von Stefania und Co, welche ich mir stundenlang angeschaut habe. Ich konnte gar nicht fassen, dass diese Menschen all das erlebt haben und habe es gleichzeitig sehr genossen noch mehr Details über die Leben zu bekommen. Auch das Nachwort der Autorin ist einfach wunderbar geschrieben, auch werden Dinge wie die Zeitsprünge oder Kürzungen erklärt.
Alles in einem hat mich "Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete" sehr nachdenklich und gleichzeitig unglaublich beeindruckt zurückgelassen. Während des Lesens entsteht eine ganz besondere Atmosphäre, die ich gar nicht in Worte fassen kann. Meiner Meinung nach sollte jeder diesen Roman gelesen haben, selbst, wenn man im Normalfall keine historischen Romane oder wahre Geschichten liest.
FAZIT:
"Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete" ist eine tiefbeeindruckende, wahre Geschichte des Mädchens Stefania, die mit wahnsinnig viel Mut in einer Welt voller Brutalität, Hass und Gräueltaten alles gibt um den Menschen zu helfen. Das Buch gibt berührende Einblicke ohne jedoch mit zu vielen Details zu verstören, sodass absolut jeder den Roman lesen kann und sollte!
5 von 5 Sternen