Ein sehr unterhaltsames Buch

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florian850 Avatar

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Heute durfte ich das Taschenbuch Der Horror der frühen Medizin kostenlos rezensieren.
Inhalt
Grausig sind die Anfänge der Medizin: Leichenraub, blutige Operationen wie Kirmes-spektakel, Arsen, Quecksilber, Heroin als verschriebene Heilmittel. Mitte des 19. Jahrhunderts ist das Unwissen der Ärzte sagenhaft, wie sie praktizieren, ein einziger Albtraum. Bis ein junger Student aus London mit seinen Entdeckungen alles verändert … Lindsey Fitzharris erzählt vom Leben dieses Mannes und vom Horror, den ein einfacher Arztbesuch damals bedeutete – schaurig, unterhaltsam, erhellend.
Meinung:
Das Buch erscheint als Taschenbuch mit einem sehr gelungenen Cover, das passend zum Thema des Buches gewählt wurde. Die Anfänge der Medizin so wie sie das Buch beschreibt, sind mit der heutigen Medizin kaum bis gar nicht vergleichbar. Die Medizin des 19. Jahrhunderts gleicht eher einem schlechten Horrorfilm mit mehr Gewalt durch die Ärzte und keinerlei Ansatz von Hygiene. Dies änderte sich, durch die Arbeit des Mediziners Joseph Lister. Seine Geschichte ist neben den Beschreibungen des katastrophalen Zustands in den damaligen Krankenhäusern Hauptbestandteil dieses Buches. Wie Joseph Lister zur Chirurgie und seinen bedeutenden Erkenntnissen kam, beschreibt die Autorin Lindsey Fitzharris in ihrem Buch auf eine sehr spannende Weise. Der Leser wird auf eine übersichtliche und unterhaltsame Weise durch die verschiedenen Stationen von Listers Leben geführt. Der Roman lässt sich flüssig lesen und verfängt sich nicht in unnötigen und anstrengenden Ausschweifungen.
Auch das historische und medizinische Hintergrundwissen vermittelt Fitzharris knapp und damit leicht verständlich, sodass auch Laien das Buch ausgezeichnet lesen können. Nach dem ich das Buch gelesen habe, kann ich nur sagen, das der Titel des Buches nicht treffender hätte gewählt werden können.
Fazit:
Ich kann das Buch nur allen empfehlen, die Interesse an der Geschichte der Medizin haben oder skurrile Romane mögen.