Philosophierender Postbote

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Moritz Rinke erzählt in seinem Buch „Der längste Tag im Leben des Pedro Fernández García“ über das Leben des Postboten Pedro auf der Insel Lanzerote.
Sein bislang ruhiger Alltag bekommt nach und nach Risse und Pedros Glück scheint davon zu sein: seine Frau Carlota trennt sich von ihm, sein Sohn wandert aufs Festland aus und es gibt ein dunkles Familiengeheimnis, dem er sich auf die Spur machen müsste? Doch dann taucht der unglücklich auf Lanzarote gelandete Flüchtling Amado in Pedros Haus auf. Mit ihm und seinem Freund Tenaro versuchen er das Glück zurückzugewinnen.
Dem Autor gelingt ein kleines poetisches Meisterstück und mich erinnert es, wie der Autor auch selbst an einer Stelle Bezug nimmt, an den italienischen Film Il Postino, in dem der chilenische Dichter Pablo Neruda durch seine Dichtkunst seine Liebe findet.
Mit viel Detailwissen über regionale Besonderheiten und in seiner liebevoll gezeichneten Art des Postboten Pedro gibt er einen tiefen Einblick auf den Sinn des Lebens auf ganz eigene philosophische Art und Weise. Das Buch ist unterhaltsam und es hat auch seinen eigen philosophischen Tiefgang, wie Pedro auf seine Art und Weise das Leben und die Welt deutet.