Wunderliches Wetter

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Die Geschichte

Ali Shaw erzählt in "Der Mann, der den Regen träumt" die Geschichte einer jungen Frau (Elsa), die sich auf die Suche nach einem neuen Leben macht. Dieses neue Leben soll in einer Stadt namens Thunderstown beginnen, in der das Wetter eine bedeutende Rolle für alle Bewohner spielt. Elsa selbst ist mit einem Vater aufgewachsen, der das Wetter liebte, der die Natur brauchte und der letztendlich bei der Verfolgung eines Sturms ums Leben kam. Nachdem Elsa die Nachricht vom Tod ihres Vaters erhält und ihr ihr Freund Peter einen Heiratsantrag macht, beschließt Elsa, das Leben, wie sie es bisher geführt hat, aufzugeben und sich auf die Suche zu machen. Ich glaube, zu diesem Zeitpunkt weiß sie selbst noch nicht wirklich, was genau sie eigentlich sucht.

Jedenfalls kommt sie in Thunderstown an und muss erkennen, dass die Leute dort von Aberglauben (die meisten der Leute wenigstens) und durch die Angst vor dem Wetter geprägt sind. So streifen Hunde durch die Straßen von Thunderstown, die wohl "das Wetter" sind und bei einem Spaziergang auf dem Old Colp (einer von vier Bergen, die Thunderstown umgebene), sieht Elsa, wie sich ein Mann in eine Wolke verwandelt. Wer jetzt denkt, dass sie sich schreiend aus dem Staub gemacht und die Stadt so schnell wie möglich wieder verlassen hat, der irrt sich. Elsa stellt sich diesem unerwarteten Anblick und findet in dem Mann, Finn, etwas, das sie so gar nicht erwartet hatte.

Meine Meinung

Wer sich auf dieses Buch einlassen möchte, dem sollte von vorne herein klar sein, dass es sich hierbei um ein Buch handelt, in dem die normale Welt, so wie wir sie kennen mit einem phantastischen Touch angehaucht wird. In Thunderstown geschehen Dinge, wie sie nur in Märchen vorkommen oder in Filmen. Ali Shaw schafft es, ohne überladen zu wirken, die Orte und die Berge und die Menschen so zu beschreiben, dass man die Beschreibung selbst genießt. Da gibt es das Kloster in den Bergen, in dem die Menschen gepflegt werden, die vom Blitz getroffen wurden, denen die Schulmedizin aber nicht mehr helfen kann, da sind die Fossiters, die seit Generationen dafür sorgen, dass Thunderstown vor Ziegen und dem Wetter geschützt sein soll... und da sind Menschen wie Kenneth und Dot (eine Nonne), die sich mit dem außergewöhnlichen in ihrer Stadt abegefunden haben und es willkommen heißen. Ich habe viele der Charaktere lieb gewonnen, während ich das Buch gelesen habe; andere mag ich selbst am Ende des Buches noch immer nicht leiden. Ali Shaw löst auch nicht alle Fragen komplett auf, die sich während des Lesens stellen. Was geschah mit Kenneths Sohn? Wo ist Betty? Geht es ihr gut? Was wird aus Finn und Elsa? Was genau ist mit Daniel passiert? Wohin verschwindet ein Gewitter, wenn es sich auflöst?
Ich habe dieses Buch wirklich sehr genossen, es ist ein schillerndes Märchenbuch für ältere Leser, das ich nur empfehlen kann.