Der Mann aus den Wolken

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Newton nennt er sich, aus Kentucky behauptet er später zu stammen. Doch er ist nicht echt, er ist kein Mensch. Die Schwerkraft bereitet ihm Probleme, er analysiert sein Essen genau und er muss Tabletten einnehmen, um über den Tag zu kommen. Fast zwei Meter groß und fasziniert von Wasser verfolgt er stringent seinen Plan. Schon kurz nach seiner Landung mit dem Ein-Mann-Raumschiff begibt er sich zum Patentanwalt Farnsworth, der fortan nur für ihn arbeiten soll. Er zeigt ihm acht Patente, die den Anwalt sofort in den Bann ziehen. Nur wenig später entdeckt Professor Bryce im Kino eine neue Art Bildart, die ihn begeistert. In einem Drugstore ersteht er für viel Geld einen sich selbst entwickelnden Film und erkennt Ungeheuerliches: Das ist entweder sehr alt oder so neu, dass es nicht von der Erde stammt.
Es ist sehr ungewöhnlich einen SF-Roman bei Diogenes zu entdecken. Allerdings lässt die Jahreszahl auf eine Art Klassiker schließen, der stetig neu aufgelegt worden ist. Es wird klar geschrieben, manchmal recht kurz und fast ein bisschen melancholisch. Was will Newton auf der Erde, da er sich doch so zurück nach Anthea sehnt? Wird es eine Rückkehr geben? Überraschend ist, wie modern sich das Geschehen bisher liest. Die vielen Jahrzehnte, die der Text auf dem Buckel hat, lassen sich noch kaum aufspüren. Interessant auch die Namen, die sicher eine Bewandnis haben, die aufzuspüren recht spaßig sein könnte. Eine anregende Schreibe, ein neugierig machender Anfang. Lesenswert.