In Teilen enttäuschend!

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holzfrieden Avatar

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„Der Panzer des Hummers“ hat mich in weiten Teilen enttäuscht. Ich habe mich auf eine gut erzählte Familiengeschichte gefreut. Der Plot ist ja grundsätzlich auch realistisch: Die Eltern sterben und die Kinder leben sich auseinander - das ist eher die Regel als die Ausnahme, wenn man sich so umschaut. So weit, so gut. Die Idee der Autorin, die verstorbenen Eltern und im Besonderen die verstorbene Mutter quasi aus dem Off einzubinden, ist erst einmal originell. Die Umsetzung fällt aus meiner Sicht aber sehr schräg aus, mich jedenfalls nervt sie total. Die Handlung hätte auch sehr gut ohne diese Idee funktioniert, meiner Meinung nach sogar besser.
Die einzelnen Personen sind interessant gestaltet, man möchte aber eher mehr über sie wissen. Der Titel passt somit ausgezeichnet, denn jeder und jede trägt hier einen Panzer, nichts löst sich auf. Für mich scheint das Buch nicht zuende geschrieben und hört sehr abrupt und nicht wirklich verständlich auf.
Ich glaube, diesem Buch hätten mehr Seiten gut getan, um die Charaktere der Protagonisten überzeugender aufzubauen, auch die Handlung leidet aus meiner Sicht unter der relativen Kürze.