Unsere Welt

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frieda-anna Avatar

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Sal, ein dreijähriges Mädchen, wird von einem Mann entführt, der den Boiler in ihrem Elternhaus repariert hat.
Sie bleibt ein bisschen bei ihm und er lehrt der Dreijährigen, dass materielle Dinge keine Bedeutung haben sollten. Nein! Sie wird nicht missbraucht oder eingesperrt oder sonstiges, wie eigentlich jeder vermutet.
Dann geht Sal auf Reisen und bleibt mal hier und mal da.Sie lernt unterschiedliche Menschen und Lebensstile kennen. So entwickelt sie sich zu einer außergewöhnlichen Persönlichkeit und bleibt sich selber immer treu.
In diesem eigenwilligen Buch wird unsere Erwachsenenwelt mit ehrlichen Kinderaugen gesellschaftskritisch beleuchtet. Reihenhausidylle, das Sozialsystem und Konsumverhalten werden u.a. zum Thema.
Das Buch spielt nicht in der Realität, eher ist es als Traum und Gedankenfluss des Autors zu verstehen.
Ich mochte das Buch nicht besonders. Sal war mir mit ihrer Sicht der Dinge fern geblieben. Ich konnte mit ihrer Einstellung zur Welt nichts anfangen und der ganze Hergang zog mich mental in die Tiefe. Die ganze Geschichte hat eine depressiv gefärbte Stimmung, die ich als sehr unangenehm empfunden hatte und mir unsere Erwachsenenwelt zu sehr verteufelt wurde. Humor konnte ich in diesem Buch überhaupt nicht feststellen und das hat mich außerdem gestört. Die Personen in diesem Buch waren mir zu schräg, eigentlich waren sie krank. Ein bisschen mehr Realismus und ein Fünkchen Hoffnung hätte diesem Buch gut getan. Insgesamt ein sehr besonderes Buch für Menschen mit positiver Lebenseinstellung, sonst färbt die Stimmung ab und das will doch keiner, oder?