Selbst eine Insel voller Rosen kann zum dornenreichen Käfig werden. Spannend und faszinierend

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shivaun Avatar

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Ich liebe Romane, die in verschiedenen Zeitebenen angesiedelt sind, doch oftmals ist nur die Story in der Vergangenheit wirklich interessant. Hier ist es anders. Beide Erzählstränge gefallen mir sehr und bieten viel Spannung. Auf den ersten Blick scheint Liv ein sehr erfüllendes Leben zu führen, sie ist Ärztin der Berliner Charité, hat viele Freunde und könnte eigentlich zufrieden sein. Dennoch treibt etwas sie fort, lässt sie die Einsamkeit und Ruhe einer abgelegenen, bayrischen Insel suchen. Was ist zuvor geschehen? Gab es eine enttäuschende Liebesbeziehung? Dafür würde ihr abweisendes Verhalten Johannes gegenüber sprechen. Ich bin mir sicher, dass er noch eine große Rolle im weiteren Verlauf spielen wird-sein jungenhafter Charme ist einfach unwiderstehlich ;) Das Tagebuch Magdalenas hat auf wahrlich beeindruckende Weise den Weg zu Liv gefunden...die Skulptur war hoffentlich nicht allzu wertvoll. Aber vermutlich wird der materielle Schaden durch den sensationellen Fund zumindest relativiert.
Interessant finde ich, wie unterschiedlich ein und der derselbe Ort von zwei verschiedenen Menschen empfunden werden kann. Für Liv ist die Roseninsel ein geschätzter Zufluchtsort, für Magdalena jedoch ein kaum zu ertragendes Gefängnis.
Dem Datum des Tagebucheintrages nach hat Magdalena dort wenigstens 18 Jahre verbracht...eine furchtbar lange Zeit, wenn man nicht freiwillig dieses Leben wählt.
Ich bin wirklich sehr gespannt, wie Livs und Magdalenas Schicksale weitergehen und würde mich riesig über ein Printexemplar freuen! :)