Die Straße der Geschichtenerzähler

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eleisou Avatar

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Die Geschichte des Romans fängt im Sommer 1914 an, wo die junge Britin Vivian die Erlaubnis von ihrem Vater bekommt an einer Ausgrabung in Karien teilzunehmen wobei sein bester Freund, der über 50-jährige Tahsin Bey die Fürsorge für sie tragen soll. Diese besonderen Freiheiten genießt sie als Frau ihrer Zeit nur, weil ihr Vater keinen Sohn hat und ihr solche Erxtreme erlaubt. Tahsin Bey auf der anderen Seite hat sein Leben der Suche nach dem sagenumwobenen silbernen Stirnreif des Skylax gewidmet und Vivian stürzt sich enthusiastisch auf die Ausgrabungen und verliebt sich unverhofft in den Mann der sie so sehr beeindruckt. Doch alles nimmt einen ganz anderen Lauf als der erste Weltkrieg ausbricht und ihre Liebe, trotz der Erwiderung ihrer Gefühle von Tahsin, unerfüllt bleibt. Beide müssen sich vorerst von ihrer großen Liebe, der Archäologie, trennnen. Vivian hilft als Krankenschwester ihrem Vaterland und reist gleich darauf nach Britisch-Indien wo sie sich erneut verliebt. Diesmal ist der junge Najeeb Gul Ziel ihres Herzens aber auch hier gibt es kein Happy End. In Laufe ihres Lebens kommen noch weitere Begegnungen, mehr oder weniger wichtiger Personen auf sie zu, wobei die naive Viv ihren eigenen Weg zur Reife und Selbstachtung finden muss.
Die Autorin behält den ganzen Roman über einen sehr bildreichen Erzählstil, der keineswegs schleppend noch langatmig wirkt. Ich habe es genossen über die Landschaften, die alte Stadt Peschawar und die Ausgrabungsstätten zu lesen und fühlte mich in die Szenen hineinversetzt. Ich würde das Buch jedem weiterempfehlen der in eine Vergangenheit eintauchen will in der der osmanische Duft herscht gepaart mit Liebe, Verrat und Krieg.