ben lerner! ja!
thematik und cover sagen mir nicht zu; das cover ist zu nah an thriller-ähnlichen stoffen und auch die großen weißen lettern würden mich tatsächlich nicht dazu bewegen, das buch in die hand zu nehmen und die rückseite zu lesen. ich mag ben lerners texte allerdings grundsätzlich schon mal ziemlich gern und die leseprobe entwickelt schon auf den ersten seiten einen typischen sog: viele beobachtungen sind feinsinnig und die textstruktur macht den eindruck, als würde sie nicht nur oberflächlich erzählen, sondern direkt auch tiefer in gesellschaftspolitische gegenbenheiten eindringen - auf eine scharfsinnig literarische art. dabei ist das topic toxische männlichkeit gerade so brandaktuell, das dazu jede zeile einer guten autor*in ein gewinn ist, um in den köpfen etwas zu bewegen.