der Auftakt einen wunderbaren Fantasy-Reihe

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Mit dem Buch „Die verborgenen vier Reiche – Caspar und die Träne des Phoenix“ ist der erste Band einer Quadrologie auf Deutsch erschienen, der schon in England ein riesiger Erfolg war. Hauptprotagonist ist Caspar. Er ist introvertiert, Freunde sind Mangelware und überhaupt möchte er auch gar keine Freundschaften eingehen, denn am liebsten sitzt er lesend in der Schulbibliothek und taucht in die verschiedenen Geschichten ein. Eines Tages jedoch geschieht ihm etwas Seltsames als er sich vor der gemeinen Mitschülerin Candida, die ihn zusammen mit Leopold oft schikaniert, in einer Standuhr versteckt.

Das Cover zeigt ein zauberhaftes Bild, das einen schon ganz ins Reich Wolkenstern versetzt und das Magische im Buch erahnen lässt. Eine stimmungsvolle Illustration hat Bente Schlick da geschaffen, die man ruhig länger betrachten, darin versinken und ins Träumen kommen kann. Die Geschichte selbst enthält allerdings keine Illustrationen und die Schwarz-Weiß-Karte zu Beginn zeigt das Reich Wolkenstern mit all seinen wunderbaren Orten mit so klingenden Namen wie Zitterborkenwald oder das Düstergebirge.

Genauso erstaunt wie Caspar es anfangs war und nicht glauben konnte, in welch „seltsamer“ Welt er da gelandet ist, so faszinierten mich ebenso die wunderbaren Dinge, die es in Wolkenstern gibt. Wie herrlich ist denn ein Knopf am Bett, mit dem man seinen Traum für die kommende Nacht auswählen kann! Oder Tapeten, die sich der Laune des Betrachters anpassen! Nicht zu vergessen, die magischen Wesen wie Wasserelfen, Drachen und Einhörner! Immer wieder lassen die phantastischen Einfälle der Autorin einen staunen.

Abi Elphinstone hat wunderbare Charaktere geschaffen, die in ihren Eigenheiten so unterschiedlich wie nur möglich sein können. Auf der einen Seite ist da Caspar – der Menschenjunge – der ein Eigenbrötler ohne Freunde ist, sich für jegliche Situationen To-do-Listen und Zeitpläne aufstellt, gerne auf Sicherheit bedacht ist und Risiken soweit es geht gerne minimiert. Auf der anderen Seite gibt es Wilda Undank, ein Mädchen aus Wolkenstern, die voller Wagemut und Abenteuerlust daher kommt. So treffen diese unterschiedlichen Charaktere aufeinander und starten gemeinsam in ein gefährliches Abenteuer.

Der Schreibstil ist sehr eingängig, leicht zu lesen und von der ersten Seite an war man in der Geschichte drin. Immer wieder es ist so spannend, dass man das Buch nicht aus der Hand legen und stattdessen wissen möchte, wie es weitergeht. Sehr bildhaft schildert die Autorin ihre erschaffene Welt, so dass das Buch wirklich gut ohne ergänzende Bilder auskommt.

Der Auftakt dieser Reihe hat uns sehr gut gefallen und wir sind auf die weiteren Bände gespannt. Wer ein phantastisches Jugendbuch zum Vorlesen oder Selbstlesen sucht, das gleichzeitig auch aktuelle Themen wie den Klimawandel aufgreift, der ist mit „Die vier verborgenen Reiche – Caspar und die Träne des Phönix“ gut beraten.