Manchmal verwirrend

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holzfrieden Avatar

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Jens Henrik Jensen hat mit seiner neuen Thrillerreihe „East“ wieder Spannung pur vorgelegt. Mir gefällt der erste Band „Welt ohne Seele“ grundsätzlich gut. Ein recht bedeutender Minuspunkt ist für mich aber die Verwicklung der verschiedenen Geheimdienste. Dazu wären im Anhang des Buches Informationen zu Abkürzungen und auch zu Inhalten hilfreich gewesen. Die Ausführungen innerhalb des Buches sind teilweise sehr ausschweifend und verwirrend.
Mit seinem Ermittler, dem CIA-Agenten Jan Jordi Kazanski, hat Jensen eine Figur geschaffen, die viele Geheimnisse in sich trägt, die er aber nach und nach auflöst. Diese Imformationsbröckchen platziert er wohlgewählt, was die Spannung erhöht. Kazanski ist mir sofort sympathisch, auch wenn er ein Alkoholiker ist, der sich nur im Griff zu haben glaubt. Ihn umgibt ein Geheimnis, dass man erahnt, aber in seiner Gänze noch nicht zu fassen bekommt. Gleiches gilt für Xenia, eine Agentin Europols, die zu Kazanskis Vertrauter wird.
Die Schauplätze des Buches sind Amerika, Polen, Russland und die Ukraine. Manchmal fällt es schwer, sich auf die schnell wechselnden Plätze einzulassen. Dieses Buch eignet sich nicht dazu, unaufmerksam zu lesen, man muss viel mehr genau aufpassen, was passiert. So soll ein gut gemachter Thriller funktionieren. Etwas irritierend ist, dass an keiner Stelle erwähnt wird, dass dieses Buch bereits 1997 in Dänemark erschienen ist. „East“ kommt an „Oxen“ und „Søg“ nicht wirklich ran.