Sommer im Winter

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frieda-anna Avatar

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Isabel Allendes unvergänglicher Sommer ist ein weiteres unvergängliches Buch dieser wunderbaren Schriftstellerin. Die hier erschaffenen Figuren Richard, Lucia und Evelyn, deren Zusammentreffen ihrer aller Leben prägen und dauerhaft verändern wird, sind typische Allende Charaktere. Klar, sympathisch, voller Leben und Hoffnung, trotz erlittener Unglücke, Schmerzen, Verfolgung und politischer Schräglagen. Immer wieder taucht man als Leser tief ins politische Südamerika ein und lernt viel aus Lucias und Evelyns Lebensgeschichte.
Die Odyssee durch das verschneite Brooklyn, mit einer steif gefrorenen Leiche im Kofferraum des von Evelyn geborgten Lexus, findet mit einer ordentlichen Prise Humor statt, der auch hier wieder so typisch für meine Lieblingsautorin ist. Gut dosiert und fein, dass man ihn manchmal nur unterschwellig wahrnimmt. Besonders angetan und gefesselt hat mich Evelyns Geschichte, die so gar nicht für ihr Unglück verantwortlich war und doch so leiden musste, weil ihre nächsten Angehörigen völlig falsche Entscheidungen getroffen hatten.

Das Buch ist also wieder ein Muss für jeden Allende Fan und solche, die es werden wollen. Dieser lohnt sich genauso, wie ihre anderen außergewöhnlichen Werke.
Eine kleine Kritik muss ich dennoch anmerken. Der Schluss hat mich diesmal nicht so ganz überzeugen können. Ich hatte mir einen größeren Überraschungsmoment erhofft. Aber nun bitte selber lesen!