Interessante und bewegende Lebemsgeschichze

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achim Avatar

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Nachdem ich das Cover gesehen und den Klappentext gelesen habe, habe ich zunächst etwas ganz anderes erwartet, wurde dann jedoch positiv überrascht.

Zu Beginn der Geschichte wird sehr bewegend geschildert, wie sich die Tochter im Krankenhaus um die mittlerweile betagte und kränkliche Mutter kümmert. Welche Empfindungen sie dabei hat, den alten Körper zu sehen und zu pflegen. Parallel dazu wird retrospektiv beschrieben, wie die Mutter sich umgekehrt in der Kindheit um sie als Kind gekümmert hat, wie die Familie zerbrochen ist und wie sich die Mutter in einen türkischen Mann verliebt. Dabei werden die Probleme der Gesellschaft mit anderen Kulturen thematisiert, ebenso das Bild der Frau in den 1960‘ ern, die Verwehrung von Ausbildung und Beruf, Selbständigkeit, moralische Vorbehalte etc. im Nachkriegsdeutschland. Besonders interessant ist die Geschichte für mich als Rheinländer mit Blick auf den Handlungsort Köln. Köln als heute sehr multikulturelle und offene Großstadt in der Beschreibung der letzten 30 Jahre des letzten Jahrtausends macht es noch interessanter. Ich würde gerne erfahren, wie es weitergeht.

Das Cover gefällt mir nicht ganz so gut, aber die Leseprobe überzeugt.