Der Mann war kein Mörder.

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zoe2018 Avatar

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Mit diesem Satz beginnt das Krimidebüt von **Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt**. Wie sich letztlich herausstellt, stimmt das sogar. Eigentlich ist _ **„Der Mann, der kein Mörder war“** _ eher eine (Familien-)Tragödie, als ein Kriminalroman. Doch worum geht es?

Der 16-jährige Roger wird in einem Waldtümpel bei Västeras tot aufgefunden, er wurde brutal ermordet. Der örtliche Kommissar ist überfordert und so leitet Torkel Höglund aus Stockholm die Ermittlungen. Unterstützt wird er von seinem alten Freund, dem Kriminalpsychologen Sebastian Bergman, der in der Provinz sein Elternhaus verkaufen will.

Geschickt legen die Autoren viele falsche Fährten, auf denen sich die Kripo Stück für Stück entlang robbt. Fast jeder im Ort hat etwas zu verbergen, selbst die Ermittler haben ihre ganz privaten Geheimnisse. Und so nimmt die Geschichte viele überraschende Wendungen. Es gibt mehrere Verdächtige, bis letztlich der Mörder und der Mann, der kein Mörder war, entlarvt sind.

Kriminalpsychologe Bergman kommt zwar nicht sonderlich sympathisch rüber, aber er hat seine Gründe, denn er ist selbst traumatisiert und erleidet am Ende gar einen Schock. Ich könnte mir gut vorstellen, dass ihn dies bei seinem nächsten Fall etwas menschlicher und milder stimmt...

Der Erzählstil der Herren Hjorth & Rosenfeldt hat mir sehr gut gefallen: kraftvoll und bildhaft. Auch die Spannung kommt vom ersten Satz bis zum überraschenden Schluss nicht zu kurz.

Fazit: wieder ein toller Schwedenkrimi, obendrein ein gelungenes Debüt, somit unbedingt empfehlenswert und 5\*!

 

Anmerkung: Ich habe das Buch nicht bei Vorablesen gewonnen, sondern es anderweitig bekommen;-)