Interessanter Jugendroman

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wusl Avatar

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Axi hat einen besten Freund. Robinson. Mit ihm kann sie durch dick und dünn gehen, Nachmittage abhängen, quatschen und Spaß haben. Als sie beschließt, dass sie von zu Hause abhauen möchte ist klar, dass sie Robinson fragt, ob er sie begleitet. Und keine Frage, er hat Lust dazu. Allerdings hat er seine eigene Vorstellung davon, wie sie die Reise antreten sollen und was sie auf der Fahrt erleben sollten.
Es ist anfangs einfach nur ein Road-Movie mit zwei jugendlichen Hauptdarstellern. Sie klauen sich fahrbare Untersätze, übernachten im Zelt, schwimmen in Privatpools - und immer wieder fragt sich Axi, wann aus ihrer Freundschaft endlich mehr wird. Seit längerem schon möchte sie, dass aus ihrer Freundschaft mehr wird, denn sie ist in Robinson verliebt.

Dann nimmt das Buch eine ungeahnte Wendung, mit der ich so nicht gerechnet habe. Robinson hat Krebs, der nun wiederkommt und ihn bald schwächt. Das Ziel der Reise, so wird jetzt klar, ist der Ort, wo Robinson her kommt und wo auch das Haus seiner Kindheit steht.

Das Buch hat sehr viele Facetten. Da ist einmal die jugendliche Sprache, kraftvoll und mit Humor. Dann die vielen Zeichnungen, die im Buch die Handlung unterstreichen, ein Bild der Akteure und der Reise vermitteln. Dann ist es natürlich eine Liebesgeschichte und da die Krankheit sie bedroht, ist es auch eine zu Herzen gehende Geschichte in der eine Reise den Anfang und das Ende signalisiert.
Ein gut gelungener Roman für Jugendliche die neben reiner Unterhaltung auch ein bisschen Tiefgang und Tragik vertragen. Schön gestaltet und angenehm erzählt.