Trend oder Tradition
Die Leseprobe beginnt mit einem besonderen Tag im Leben des Angelo Colagrossi, dem die Nachricht übermittelt
wird, dass ein bekannter Hamburger Film- und Fernsehproduzent sich für sein Drehbuch interessiert. Colagrossi
vereinbart einen Termin und fährt mit dem Zug nach Hamburg. Colagrossi beschreibt Schwierigkeiten und Pannen
beim Fahrkartenkauf und bei der Anreise und erinnert sich an seine Jugend und die Studienzeit in Bologna, vor
allem aber an seine Probleme mit der deutschen Sprache. Seine Zitate zeigen, dass diese Schwierigkeiten noch
immer bestehen.
Die Leseprobe besteht aus dem Anfang des Buches und zwei weiteren Abschnitten, die es einem nicht unbedingt
erleichtern, den großen Zusammenhang zu sehen, sind doch die Etappen der Zugfahrt in der Erzählgegenwart
durchsetzt mit Erinnerungen an die verschiedenen Phasen aus seinem Leben, von denen der Autor in der ersten
Person berichtet. Dann ist da noch der Ausschnitt aus einem Drehbuch mit den Figuren Oma, Opa und Mutter, die
sich um den Verzehr von betriebseigenen Gurken streiten. Der Sinn dieses Einschubs ist nicht unmittelbar erkennbar.
Das ist alles ganz nett erzählt und enthält verbalen Witz ("Ich war blond wie ein Kornfeld im Juli...") und
einiges an Situationskomik, ist jedoch nicht umwerfend witzig. Wie andere Leser schon bemerkt haben, liegt der
Autor mit dem Thema voll im Trend. Der Blick von außen, die Sicht eines Fremden auf das eigene Land hat jedoch
eine lange literarische Tradition. Das berühmteste Beispiel sind sicherlich die Lettres persanes von Montesquieu aus
dem Jahr 1721,
wo fiktive Perser einen kritischen Blick auf die Verhältnisse in Frankreich werfen.
Der Ansatz ist auf jeden Fall interessant, es bleibt abzuwarten, was der Autor daraus gemacht hat.
wird, dass ein bekannter Hamburger Film- und Fernsehproduzent sich für sein Drehbuch interessiert. Colagrossi
vereinbart einen Termin und fährt mit dem Zug nach Hamburg. Colagrossi beschreibt Schwierigkeiten und Pannen
beim Fahrkartenkauf und bei der Anreise und erinnert sich an seine Jugend und die Studienzeit in Bologna, vor
allem aber an seine Probleme mit der deutschen Sprache. Seine Zitate zeigen, dass diese Schwierigkeiten noch
immer bestehen.
Die Leseprobe besteht aus dem Anfang des Buches und zwei weiteren Abschnitten, die es einem nicht unbedingt
erleichtern, den großen Zusammenhang zu sehen, sind doch die Etappen der Zugfahrt in der Erzählgegenwart
durchsetzt mit Erinnerungen an die verschiedenen Phasen aus seinem Leben, von denen der Autor in der ersten
Person berichtet. Dann ist da noch der Ausschnitt aus einem Drehbuch mit den Figuren Oma, Opa und Mutter, die
sich um den Verzehr von betriebseigenen Gurken streiten. Der Sinn dieses Einschubs ist nicht unmittelbar erkennbar.
Das ist alles ganz nett erzählt und enthält verbalen Witz ("Ich war blond wie ein Kornfeld im Juli...") und
einiges an Situationskomik, ist jedoch nicht umwerfend witzig. Wie andere Leser schon bemerkt haben, liegt der
Autor mit dem Thema voll im Trend. Der Blick von außen, die Sicht eines Fremden auf das eigene Land hat jedoch
eine lange literarische Tradition. Das berühmteste Beispiel sind sicherlich die Lettres persanes von Montesquieu aus
dem Jahr 1721,
wo fiktive Perser einen kritischen Blick auf die Verhältnisse in Frankreich werfen.
Der Ansatz ist auf jeden Fall interessant, es bleibt abzuwarten, was der Autor daraus gemacht hat.