Kreuzfahrt

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eleisou Avatar

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Meret und Jan haben beide Beziehungen, aus denen die Luft raus ist. Die beiden vierköpfigen Familien lernen sich im Urlaub kennen und freunden sich an. Zwischen den erstgennanten entsteht nach und nach ein Verhältnis, das in Briefform von Meret an Jan geschrieben wird. Zumal beide Paare noch in kurzer Zeit Nachbarn werden und die Kinder sich anfreunden. Als Jan als Marathonläufer beim Training angefahren und mit Schädeltrauma im Krankenhaus im Koma liegt, besucht ihn Meret nach Anweisung seiner Ehefrau Romy und schreibt warten ihre Gedankenstränge in Tagebuchform auf.
Das vielgeschriebene und-diskutierte Thema Seitensprung wird hier wieder angesprochen, jedoch konnte mich das Verlangen und die Leidenschaft der Protagonisten nicht so ganz überzeugen. Die Gefühle wurden meiner Meinung nach zu oberflächlich beschrieben, das Buch hatte einige Unreimheiten und die Hauptpersonen waren mir spätestens dann ziemlich unsympatisch als ich immer wieder las, wie sich ihr Kontakt zu ihren eigenen Kindern gestaltete, nämlich unpersönlich, kalt und gefühllos. Als ob die Gefühle, die sie füreinander empfanden, die einzig wahren wären und für nicht anderes mehr Platz war.
Das Buch ist an sich sehr schön gestaltet und die Briefform-Schreibweise ist auch nicht schlecht, aber um einen guten Roman daraus zu machen reicht das noch lange nicht.
Ich denke, dass man die Geschichte viel fesselnder beschreiben könnte, die Geschichte ist zwar durchaus nichts Neues, wird aber immer wieder gern gelesen. Fazit: nicht unbedingt der Knaller des Sommers.