Schatten der Vergangenheit

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sonjalein Avatar

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Inhalt: Seit sechs Jahren ist Janas Familie zerbrochen. Seit dem Tag an dem ihr älterer Bruder Tim bei einem Autounfall ums Leben kam. Seit dem Tag als dessen bester Freund Leander, der den Wagen gefahren hatte, aus ihrem Leben verschwand. Aber nun steht Leander plötzlich wieder vor ihr. Und die Anziehungskraft ist größer als jemals zuvor. Doch kann man eine Zukunft haben, wenn die Schatten der Vergangenheit noch immer greifbar sind?

Meinung: „Nichts ist gut. Ohne dich“ ist eine berührende Geschichte über Liebe und Verlust, die abwechselnd aus der Sicht von Leander und Jana erzählt wird. Beide haben sehr unter Tims Tod zu leiden, ebenso wie ihre Familien. Und für Janas Familie war Leander immer der Schuldige.
Eigentlich also keine gute Voraussetzung, um sich ineinander zu verlieben. Aber gerade das hat mir gut gefallen. Es geht nicht einfach nur um die erwachenden Gefühle zwischen den Beiden, es geht auch darum, die Vergangenheit zu bewältigen.
Jana lebt mit ihrer Schwester in München und gerade zu Anfang des Buches tut sie viel, was sie eigentlich nicht will. Mir kommt es so vor, als wäre Sport ihr Ventil um unerwünschte Gefühle in den Hintergrund zu drängen und als gebe es nur sehr wenig, was ihr wirklich wichtig ist. Zum Beispiel die Katze Mouse, bei der sie regelrecht Panik hat, sie zu verlieren.
Auch Leander führt kein perfektes Leben. Er hat sein Studium geschmissen und möchte nah bei seiner kranken Mutter sein.
Zwischen Leander und Jana hat die Chemie einfach gestimmt. Trotzdem bin ich leider nicht richtig warm mit ihnen geworden. Irgendwie ist vor allem Janas Art nicht so meins. Wen ich hingegen richtig gerne mochte ist Leanders Kumpel Max. Er ist ein Sohn aus reichem Hause, der alles hat, außer Liebe. Hier hätte ich mir gerne noch mehr Informationen gewünscht und vielleicht sogar ein eigenes Buch.
Alles in allem konnte mich „Nichts ist gut. Ohne dich“ aber gut unterhalten. Gerade die ernsten Themen darin. Außerdem gefällt es mir, dass das Buch in München spielt, da ich dieses Stadt sehr mag.

Fazit: Ernster Roman über Verlust und Liebe. Gut geschrieben, wenn auch leider mit einer nicht so sympathischen Heldin. Trotzdem lesenswert.