Nr. 13 – gewagt, aufreibend, verstörend

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stefan_c Avatar

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Cover:
Das Cover zeigt ein Schild mit einer Hausnummer an einer alten Backsteinmauer: Haus Nr. 13.
Die Farben sind düster gehalten, selbst das sonst immergrüne Efeu an der Wand wirkt fade. Einzig die rote Farbe, die an dem Hausnummernschild herunterläuft ist in einem kräftigen Rot gehalten.
Ist es überhaupt Farbe oder doch vielleicht etwas anderes, ist es etwa „Blut“?
Leseeindruck:
Laura Wulff (das Pseudonym von Sandra Henke), versetzt den Leser zu Beginn der Leseprobe in einen Zwiespalt. Jedenfalls ist es mir so gegangen. Ich lese gerne Thriller, sie können brutal sein, Tathergänge drastisch schildern und das Geschehen einem plastisch vor Augen führen.
Laura Wulff geht hier noch einen Schritt weiter und schildert auf insgesamt 10 Seiten eine brutale Vergewaltigungsszene eines kleinen Jungen. Das Ganze wird auch noch aus der Sicht des Jungen erzählt. Brutal, schockierend und abstoßend. Das sind die ersten Eindrücke die mir der Anfang der Leseprobe vermittelt.
Meine ersten Gedanken sind: muss man so detailliert eine Vergewaltigung eines Kindes schildern, gibt es Grenzen, die man nicht überschreiten sollte und wie kommt man an solche Fantasien oder Ideen?
Der Junge wird letztendlich tot im jüdischen Ritual-Becken des Kölner Museums gefunden.
Kommissar Zucker, seit einem Unfall Querschnittsgelähmt, beschließt, obwohl er nicht zu dem Fall gerufen wurde, sich diesen Fall näher anzusehen. Eigentlich ist er nur noch beratend tätig und das auch nur wegen des Erfolgs in seinem letzten Fall. Er ist bei seinem Vorgesetzten nicht gerne gesehen und am liebsten würde dieser ihn am Schreibtisch sehen.
Als er am Tatort eintrifft, überrumpelt er die anwesenden Kollegen und hofft stark auf die anwesende Presse, die evtl. indirekt Druck aufbauen und ihm so den Zugang zu den Ermittlungen ebenen kann.
Fazit:
Ein schwerer Stoff, den Laura Wulff dem Leser aufbürdet, aber auch ein Thema das wachrüttelt.