Spannender erster Band

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Von Peter McLean hatte ich bisher noch nichts gelesen, war aber aufgrund des Klappentextes extrem neugierig auf "Priest of Bones - Der Kampf um den Rosenthron" Band 1.

Tomas Piety kehrt nach dem Krieg in seine Heimatstadt zurück, um dort die Geschäfte wieder aufzunehmen, die er vor dem Krieg geführt hat. Dass der inzwischen eher durch Zufall zum Priester gewordene Soldat dabei vor dem Krieg eher zwielichtigen Geschäften nachging, mag vielleicht erst einmal einen Widerspruch darstellen. Aber wenn man der Geschichte folgt, erfährt man so einiges über Tomas und seinen jüngeren Bruder Jochan, dass ein vielschichtigeres Bild dieses Mannes enthüllt.

Die Geschichte von Tomas in Ellinburg ist keine friedliche Geschichte, auch keine, die besonders fröhlich ist. Aber sie ist spannend, die Charaktere lagen mir relativ schnell, trotz ihrer Raubeinigkeit, relativ schnell am Herzen. Dass die Geschichte dabei aus Tomas' Sicht und mit Tomas' Worten erzählt wird, passt zu dem teilweise extrem direkten Schreibstil, den der Autor hier anschlägt.

Die Welt, in der die Geschichte spielt, erinnerte mich zwar vage an meine Vorstellung vom mittelalterlichen England, aber dort gibt es auch Magie und Hexer. Das macht die Geschichte meiner Meinung nach ganz besonders interessant, ebenso wie die Tatsache, dass Tomas als Priester der "lieben Frau vom ewigen Leid" einer Gottheit dient, die laut seiner Aussage keine Gebete erhört und keine Wünsche erfüllt.

Ich hoffe, dass ich im nächsten Band noch mehr über diese Welt erfahren werde und dass einige weitere Geheimnisse, wie die um Billy the Kid, weiter aufgelöst werden. Die Geschichte braucht zwar einen Moment, um in Gang zu kommen, hat mich zur Mitte hin aber schon vollkommen gefesselt und zum Ende hin absolut begeistert gehabt.