Schuldig oder nicht?

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heather_h Avatar

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Im ersten Teil erfährt der Leser - relativ sachlich dargestellt, ähnlich einem Zeitungsartikel - von einer Gerichtsverhandlung gegen Robert McGladdery, der ein 19-jähriges Mädchen ermordet haben soll. Da es sich um eine Anklage handelte, die ausschließlich auf Indizien gestützt wurde, hat der Verteidiger gehofft, dass die Jury über die fehlenden Beweise und kein offensichtliches Mordmotiv diskutieren würde. Der Richter hingegen hat seine ebenfalls damals 19-jährige Tochter zu Grabe tragen müssen, weil auch sie einem Mord zum Opfer gefallen war.
Anschließend lernt der Leser Inspektor Eddie McCrinks kennen, der nach 15 Jahren in London nach Irland zurückkehrt. Dort wird er relativ bald nach seinem Eintreffen in Belfast mit dem Fall betraut. Relativ schnell taucht der Name McGladdery auf, doch McCrinks versucht sachlich an die Situation heran zu gehen und keine voreiligen Schlüsse zu ziehen.

Der Anfang liest sich relativ schnell und ich habe mich darauf gefreut, mehr über die damaligen Geschehnisse zu erfahren, doch der Schreibstil ist nicht meins. Ich fand den Teil ab McCrinks sehr langatmig und habe mich ein wenig durch gequält. Für meinen Geschmack wird zu wenig beschrieben und ausgeführt und es gibt zu viele Dialoge. Mir gefällt der erzählerische Stil besser, der auf den ersten Seiten verwendet wurde. Wäre der Rest des Buches auch so geschrieben, hätte ich mich wohl darüber gefreut, doch so muss ich leider sagen, dass es sich hier um ein Buch handelt, das ich nicht zuende lesen möchte.