Das Keks-Buch

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wusl Avatar

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Jessica Thom leidet seit ihrer Jugend am ThouretteSyndrom. Dennoch lässt sie sich nicht unterkriegen. Mit bewunderswerter Stärke und kluger Heiterkeit versucht sie die Menschen davon zu überzeugen, dass sie trotz wilder Mimik, heftiger Zuckungen und lauter Flüche ein ganz normaler Mensch ist, der nur leider sein Hirn nicht immer 100% unter Kontrolle hat. Faszinierend, dass sie selbst nicht merkt, wie oft sie sich schlägt, wie häufig sie welche Wörter sagt. Und kaum zu fasssen, welche Sätze aus ihr heraussprudeln und welche Zusammenhänge wohl in ihrem Kopf ablaufen. Dass ihre Wortkaskaden wochenweise eine Entwicklung durchmachen, sich festsetzen in ihrem Kopf wie z.B. das Wort Keks. Man kann sich ja so ein Leben kaum vorstellen aber man möchte sie nach Genuss der Leseprobe sofort kennenlernen und persönlich mit ihr Sprechen. Auch über solche Idioten wie den in der U-Bahn.
Der Erzählstil strotz vor Kraft, Lebensfreude, Mut, Humor und Ironie. Schon in diesen wenigen Seiten konnte man lachen und schmunzeln, war gerührt und wurde aufgerüttelt. Ein tolles Buch, welches ich sehr gerne fertig lesen würde.