Der Titel von Jessica Thoms Buch ließ mich zunächst an absoluten Nonsense nach dem Motto "wieder sowas Abgedrehtes" denken. Aber weit gefehlt: Hier wird ein sehr ernstes Thema, das Tourette-Syndrom, unter dem viele Menschen in unterschiedlichsten Ausprägungen leiden, dem Leser auf unterhaltsame und dennoch sehr informative Art und Weise näher gebracht. Die Mischung aus sachlicher Information und erzählenden Elementen macht das Buch absolut lesenswert. Hinzu kommt, dass die Geschichte Jessica Thoms Wirklichkeit ist und man sich daher ganz besonders berührt fühlt von dem, was sie mit ihrer "besonderen Begabung" erlebt. Das Vorwort von Stephen Frey zeigt seine Betroffenheit und den Wunsch, dass dieses Syndrom besser verstanden und so ein unverkrampfter und selbstverständlicher Umgang in der Gesellschaft damit stattfinden kann. Ich fühle mich an den Film "Vincent will Meer" erinnert, der ebenso beeindruckend das Leben eines jungen Mannes mit Tourette schildert. Bitte mehr von solchen Büchern.