Vater-Tochterproblematik

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cara_11 Avatar

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Als 70er Kind kennt man vielleicht einige der im Buch angeschnittenen Themen: das Auftragen der alten Sachen der Geschwister, weil die Nachkriegs-Generationen-Mütter immer ans Sparen dachten, und die Väter, die einerseits v.a. für die Mädchen jedes Ohr offen hatten, aber im Urlaub und am Wochenende nie da waren, und auch unter der Woche abends kaum vor 20 Uhr zu Hause eintrafen, weil sie "Verantwortung" im Job hatten. Caro und ihr Vater Karl passen genau in diese Schiene: Die alleinerziehende Mutter wurde bis zu einem Unfall unter Alkoholeinfluss im Vorjahr von Karl vor allem beschützt und auch finanziell rundum unterstützt - doch nach dem Unfall versagte ihr Karl jede Unterstützung und brach die Beziehung ab (wohl auch aufgrund der Enttäuschung, weil er ihr die Schlüssel sogar abgenommen hatte und sie mit dem Ersatzschlüssel gefahren war). Nach dem Entzug steht Caro erstmals auf eigenen Beinen - und ihr wird klar, was sie ihrem neunjährigen Sohn in der Phase des Alkohols alles zugemutet hat. Jetzt steht die goldene Hochzeit der Eltern vor der Türe - und die Mutter erwartet eine Aussöhnung zwischen Tochter und Vater. Doch wird Caro als frische "trockene" Alkoholikerin überhaupt auf die Feier gehen wollen?