Und meistens kommt es anders....

Max Schmeling - ein wirklich leicht zu merkender Name, ist nicht etwa wie sein Namenspate Boxer, sondern Schriftsteller. Offensichtlich ein - zumindest früher mal - sehr erfolgreicher, wurden doch seit dem letzten Kontakt mit seinem ehemaligen Schulkameraden neben einer Karriere als Lehrer um die 20 Bücher veröffentlicht, aktuell scheint er jedoch eine gewisse künstlerische Flaute zu durchleben.

Und dann erhält er einen Brief, der offenbar alles verändern soll oder wird - sein Schulkollege Tibor, der nicht mehr lange zu leben hat und an einer tückischen Krankheit leidet, fordert eine alte Schuld ein, er glaubt, Max zweimal vor dem Tod bewahrt zu haben und somit von Max eine Gegenleistung verlangen zu können. Max ist zuerst zerrissen, überlegt, die Sache zu übergehen, doch scheint er sich doch betroffen zu fühlen, kontaktiert seinen ehemaligen Kameraden und vereinbart ein Treffen mit ihm, auch aus der Neugierde heraus, was Tibor denn mit den kryptischen Zeilen "Das Leben hat sich nicht so entwickelt, wie wir es uns einst vorgestellt haben." gemeint haben könnte. Wieso wir? Welche dunklen Geheimnisse gibt es, welche Schuld hat Max auf sich geladen, worauf spielt Tibor an? Diese Fragen beschäftigen nicht nur Tibor, auch der Leser beginnt sofort, sich seine eigenen Hintergrundgeschichten auszumalen....
Der Protagonist ist aus meiner Sicht so gut beschrieben, dass ich - trotz der wenigen Seiten - mich gut in die Geschichte einleben konnte, Schreibweise und der Stil passen zu den Protagonisten und haben mich überzeugt. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung......