Håkan Nesser ist eigentlich immer ein Garant für eine spannende Handlung, literarisch überzeugende Sprache und einfach ein gutes Buch, das man von der ersten bis zur letzten Seite genießt. Ob ihm das auch in Zusammenarbeit mit Paula Polanski gelingt? Nach dem Lesen der Leseprobe bin ich davon überzeugt. Der eher unfaufgeregten Sprache steht ein mysteriöser Inhalt gegenüber: Die Protagonisten Max und Tibor kennen sich aus Jugendjahren, in denen irgendetwas vorgefallen sein muss, das den ( vermutlich) todkranken Tibor dazu bewegt, von Max einen Gefallen einzufordern. Zunächst scheint es so, dass Max der gute, Tibor der eher undurchsichtige Charakter ist, der sich in Andeutungen verliert und Max ein schlechtes Gewissen macht. Die Geschichte verspricht spannend zu werden, da Max sich auf den Weg zu Tibor macht. Was ihn dort erwartet? Man kann es nur vermuten: geforderte finanzielle Unterstützung für Tibor, Sterbehilfe, Rache? Wer weiß! Der Titel des Buches lässt in jedem Fall irgend eine Art von Strafe vermuten, für wen auch immer. Oder spielt sich alles nur in Max' Kopf ab? Er ist ja schließlich Schriftsteller. Die Spannung steigt!