Gefährliche Genschere
Die Autorin Seraina Kobler widmet sich in ihrem ersten Kriminalfall rund um die Seepolizistin Rosa Zambrano einem spannenden sowie kontrovers umkämpften Forschungsfeld – der Genforschung beziehungsweise der Genschere, mit Hilfe derer bestimmte Erbkrankheiten durch Hinzufügen oder Ausschneiden von Genen 'geheilt' werden sollen. Darüber hinaus stellt sie das Privatleben und die Sorgen der Rosa Zombrano authentisch und sehr detailliert dar: Sie möchte wahrscheinlich Kinder, hat aber trotz mehreren Liebeleien keinen passenden Partner – also entscheidet sie sich für das Social Freezing und lässt ihre Eizellen einfrieren. Doch ihr behandelnder Arzt in der Kinderwunschklinik wird wenig später tot im Zürichsee gefunden, voller Toxine. Auch scheint sein Schein nach außen nicht ganz wahr zu sein, denn er umgibt sich gerne mit jungen Frauen, was seine Ehe zerstört hat, und war nebenbei erfolgreicher Biotech-Unternehmer mit Verstrickungen in verschiedene Milieus.
Während sich der Kriminalfall in weite Kreise der Wissenschaft und Genforschung sowie dubiosen Zweigen verwebt und sich ruhig weiterentwickelt, zeichnet Kobler ein ausführliches Bild ihrer weiblichen Protagonistin: Die Ausblicke auf den tiefblauen Zürichsee, das Flanieren in der Altstadt und in den Cafés, ihre Liebschaften und delikaten Kochkünste, aber auch ihre innere Zerrissenheiten, die sie mit Freundinnen teilt: Kinderkriegen ja oder nein, aber auch das Fehlen von Kindern durch Unfruchtbarkeit und welche Möglichkeiten die Wissenschaft dagegen bietet sowie alternative Lebensformen. Diese Details sind manchmal sehr schön und lebensnah, manchmal aber auch zu ausführlich und etwas zu blumig-bildhaft auserzählt.
Trotzdem ein guter Auftakt einer sympathischen Ermittlerin mit viel Lokalkolorit und Kulinarik, anschaulich präsentierten Nebenschauplätzen sowie einem klugen wissenschaftlich angehauchten Plot, der der Frage nach Ethik und Grenzen der Genmanipulation und Reproduktionsmedizin sowie die düsteren Player in diesem Markt im Auge behält.
Eine Verfilmung für das Abendprogramm im Fernsehen ist durchaus vorstellbar!
Während sich der Kriminalfall in weite Kreise der Wissenschaft und Genforschung sowie dubiosen Zweigen verwebt und sich ruhig weiterentwickelt, zeichnet Kobler ein ausführliches Bild ihrer weiblichen Protagonistin: Die Ausblicke auf den tiefblauen Zürichsee, das Flanieren in der Altstadt und in den Cafés, ihre Liebschaften und delikaten Kochkünste, aber auch ihre innere Zerrissenheiten, die sie mit Freundinnen teilt: Kinderkriegen ja oder nein, aber auch das Fehlen von Kindern durch Unfruchtbarkeit und welche Möglichkeiten die Wissenschaft dagegen bietet sowie alternative Lebensformen. Diese Details sind manchmal sehr schön und lebensnah, manchmal aber auch zu ausführlich und etwas zu blumig-bildhaft auserzählt.
Trotzdem ein guter Auftakt einer sympathischen Ermittlerin mit viel Lokalkolorit und Kulinarik, anschaulich präsentierten Nebenschauplätzen sowie einem klugen wissenschaftlich angehauchten Plot, der der Frage nach Ethik und Grenzen der Genmanipulation und Reproduktionsmedizin sowie die düsteren Player in diesem Markt im Auge behält.
Eine Verfilmung für das Abendprogramm im Fernsehen ist durchaus vorstellbar!