Ungewöhnlicher Kriminalfall
Ich habe mir den Krimi "Tod in Siebenbürgen" als Geschenk gewünscht, weil mir die Annotation und auch die Leseprobe wirklich gut gefallen haben. Noch nie habe ich über Siebenbürgen oder Rumänien ein Buch gelesen und auch die Schriftstellerin Lioba Werrelmann kannte ich bisher nicht.
Man lernt also Paul Schwartzmüller kennen, knapp 50 Jahre alt und freier Journalist, der mit 14 Jahren aus Siebenbürgen nach Deutschland kam. Sein Vater hatte ihn in einer Nacht- und Nebelaktion außer Landes gebracht, danach waren alle Brücken in die Vergangenheit und alle Verbindungen, auch zur geliebten Tante Zinzi, abgerissen. Auch nach dem Ende der Ceaușescu-Ära änderte sich daran nichts. Bis zum Beginn des Romans in der heutigen Zeit weiß Paul auch nicht, dass seine Tante noch lebte. Nun hat sie ihm ihr Haus vererbt und er muss notgedrungen nach Rumänien reisen, um die Formalitäten zu klären. So weit so gut und recht glaubhaft beschrieben.
Dann aber gerät Paul in ein wirklich mysteriöses, an Merkwürdigkeiten kaum zu überbietendes Dorf. Er quartiert sich in "seinem Haus" bei einer eher abschreckend wirkenden Frau Namens Maia ein und erlebt recht Abartiges. Gleich am Beginn trifft er seinen Schulfreund wieder, der als Führer auf der Burg Bran die Leute erschreckt. Als am nächsten Tag ein Mann Namens Günther tot aufgefunden wird, mit dem blutverschmierten Freund Sorin daneben, ist für die Polizei die Sache klar. Sorin landet in Untersuchungshaft und hofft, dass sein alter Freund Paul ihn rettet. Paul aber findet eher Beweise gegen als für seinen Freund und beginnt sich im Dorf bekannt zu machen und umzusehen. Natürlich muss auch dieser Krimi wieder für einen Umweltskandal herhalten, man findet ja heute kaum noch Autoren, die nicht das eine oder andere grüne Thema in die Story einfließen lassen. Nicht ganz mein Interesse. Besonders, wenn es so ekelerregend geschildet wird, wie in diesem Buch. Und die Zigeuner sind es dann auch, die am meisten darunter zu leiden haben.
Paul gerät in recht missliebige Situationen, mal hat er eine tote Fledermaus im Leihwagen, mal liegt eine gepfählte Schaufensterpuppe zur Abschreckung vor seinem Bett, er bekommt auch vergiftete Suppe spendiert, der wirkliche Mörder und Verbrecher hat es ganz offenbar auf ihn abgesehen. Paul aber tappt bis fast zum Ende im Dunklen, hat Schuldgefühle und ständig "eine kalte Hand im Nacken". Ein Zigeunermädchen namens Pušimori entpuppt sich im Laufe der Handlung als äußerst geschickte Hackerin und gibt Paul den einen oder anderen Tipp für seine "Ermittlungen".
Über den Ausgang der Geschichte gebe ich natürlich nichts preis, wen die Story interessiert, der soll auch bis zum Schluss die Spannung behalten.
Mir hat der Stil nicht besonders gut gefallen, immer wieder die Wiederholung von Standardsätzen, die Paul durch den Kopf huschen, die Handlung eher verwirrend, die Protagonisten gewöhnungsbedürftig. Dass Paul durch einen Schnellschuss mit einem Artikel über den Umweltskandal beinahe seine weitere Karriere aufs Spiel setzt, finde ich etwas unglaubwürdig, kein normaler investigativer Journalist wäre bei klarem Verstand so leichtsinnig. Und mit einem Handy einen ellenlangen Artikel in ein Redaktionsnetzwerk zu fummeln, nun ja, wer es glaubt. Das der kluge Deutsche für seine Unternehmungen einen halb toten Kleinwagen mietet, ist auch eher ein Running Gag fürs Buch. Etwas besser sollte man schon recherchieren, was einem für Straßenverhältnisse bevorstehen.
Sollte Paul Schwartzmüller weiter ermitteln, muss er das leider ohne mich tun.
Man lernt also Paul Schwartzmüller kennen, knapp 50 Jahre alt und freier Journalist, der mit 14 Jahren aus Siebenbürgen nach Deutschland kam. Sein Vater hatte ihn in einer Nacht- und Nebelaktion außer Landes gebracht, danach waren alle Brücken in die Vergangenheit und alle Verbindungen, auch zur geliebten Tante Zinzi, abgerissen. Auch nach dem Ende der Ceaușescu-Ära änderte sich daran nichts. Bis zum Beginn des Romans in der heutigen Zeit weiß Paul auch nicht, dass seine Tante noch lebte. Nun hat sie ihm ihr Haus vererbt und er muss notgedrungen nach Rumänien reisen, um die Formalitäten zu klären. So weit so gut und recht glaubhaft beschrieben.
Dann aber gerät Paul in ein wirklich mysteriöses, an Merkwürdigkeiten kaum zu überbietendes Dorf. Er quartiert sich in "seinem Haus" bei einer eher abschreckend wirkenden Frau Namens Maia ein und erlebt recht Abartiges. Gleich am Beginn trifft er seinen Schulfreund wieder, der als Führer auf der Burg Bran die Leute erschreckt. Als am nächsten Tag ein Mann Namens Günther tot aufgefunden wird, mit dem blutverschmierten Freund Sorin daneben, ist für die Polizei die Sache klar. Sorin landet in Untersuchungshaft und hofft, dass sein alter Freund Paul ihn rettet. Paul aber findet eher Beweise gegen als für seinen Freund und beginnt sich im Dorf bekannt zu machen und umzusehen. Natürlich muss auch dieser Krimi wieder für einen Umweltskandal herhalten, man findet ja heute kaum noch Autoren, die nicht das eine oder andere grüne Thema in die Story einfließen lassen. Nicht ganz mein Interesse. Besonders, wenn es so ekelerregend geschildet wird, wie in diesem Buch. Und die Zigeuner sind es dann auch, die am meisten darunter zu leiden haben.
Paul gerät in recht missliebige Situationen, mal hat er eine tote Fledermaus im Leihwagen, mal liegt eine gepfählte Schaufensterpuppe zur Abschreckung vor seinem Bett, er bekommt auch vergiftete Suppe spendiert, der wirkliche Mörder und Verbrecher hat es ganz offenbar auf ihn abgesehen. Paul aber tappt bis fast zum Ende im Dunklen, hat Schuldgefühle und ständig "eine kalte Hand im Nacken". Ein Zigeunermädchen namens Pušimori entpuppt sich im Laufe der Handlung als äußerst geschickte Hackerin und gibt Paul den einen oder anderen Tipp für seine "Ermittlungen".
Über den Ausgang der Geschichte gebe ich natürlich nichts preis, wen die Story interessiert, der soll auch bis zum Schluss die Spannung behalten.
Mir hat der Stil nicht besonders gut gefallen, immer wieder die Wiederholung von Standardsätzen, die Paul durch den Kopf huschen, die Handlung eher verwirrend, die Protagonisten gewöhnungsbedürftig. Dass Paul durch einen Schnellschuss mit einem Artikel über den Umweltskandal beinahe seine weitere Karriere aufs Spiel setzt, finde ich etwas unglaubwürdig, kein normaler investigativer Journalist wäre bei klarem Verstand so leichtsinnig. Und mit einem Handy einen ellenlangen Artikel in ein Redaktionsnetzwerk zu fummeln, nun ja, wer es glaubt. Das der kluge Deutsche für seine Unternehmungen einen halb toten Kleinwagen mietet, ist auch eher ein Running Gag fürs Buch. Etwas besser sollte man schon recherchieren, was einem für Straßenverhältnisse bevorstehen.
Sollte Paul Schwartzmüller weiter ermitteln, muss er das leider ohne mich tun.