Ich bin so sehr erstaunt

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frieda-anna Avatar

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von Benedict Wells vorliegendem Werk, dass ich direkt nach der letzten Seite über den Autor recherchiert habe. Ich wollte unbedint wissen wie dieser junge, erstaunliche Mensch aussieht und was ihn dazu befähigte soviel Lebensweisheit in einer Geschichte zu verstauen, in der es um drei Geschwister geht. Ich bin fündig geworden. Seine eigene Geschichte und ein grosses Talent Worte so aneinanderzureihen, dass der Leser genau weiss, worum es geht, haben diesen Roman wohl entstehen lassen. Jules, die Hauptperson, Liz und Marty verlieren früh ihre Eltern, kommen in ein Internat und gehen jeder für sich einen ganz eigenen Weg, der sich in keiner Weise den anderen gegenüber ähnelt. Aus Sicht des nach dem Tod der Eltern in sich gekehrten Jules zeichnet der Autor dessen Lesbensweg und den der Geschwister. Das schafft er mit der richten Prise Humor, wenn es angebracht ist, Ironie, wenn es erforderlich wird, Wut, auf sich und die Welt, als es nicht anders ging und, nicht zu vergessen und am wichtigsten, fand er Worte für unendliche Trauer und bedingungslose Liebe im richtigen Moment. Er lässt seinen Menschen Freiraum für ihre Entwicklung, lässt sie scheitern und wieder auferstehen. Das mochte ich besonders. Ich habe an manchen Stellen, zum Ende hin, Tränen vergossen. Ich konnte gar nicht anders als mitfühlen. Nicht nur mit Jules, sondern auch mit allen anderen fein gezeichneten Personen, die dreidimensional auf mich wirkten. Das Buch hat mich wirklich umgehauen und mitgerissen. Es fing leise an und entwickelte sich dann nach und nach über alle Massen hinaus zu einem echten Donnerschlag. Ich bin an sehr vielen Stellen des Buches hängengeblieben und habe mir Sätze herausgeschrieben, die mir sehr gefallen und mich berührt haben. Es wird mir in Erinnerung sein und einen luftigen Platz in meinem Büchregal bekommen. LESEN!