Man spürt das Engagement, aber der Funke will partout nicht überspringen

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florinda Avatar

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Thematisch ist mir dieses Buch der Autorin, von der ich fast alle unter den mir bekannten Namen (vier) erschienenen Romane gelesen habe, am "nächsten". Ich kenne bessere und schlechtere von ihr. Sie selbst bezeichnet es in einem von mir in ihren bisherigen Erzeugnissen meiner Erinnerung nach stets schmerzlich vermissten Nachwort als ihr persönlichstes. Dieses Nachwort ist meiner Auffassung nach im Übrigen mit das Beste am ganzen Buch! Es ist teilweise derart intensiv, dass es mich wesentlich mehr erreichen konnte als die jeweiligen Protagonistinnen in den beiden Handlungssträngen, die einmal zwischen den 20er und 40er Jahren und dann 1963/64 in hauptsächlich in Danzig/Gdansk, Zoppot/Sopot und Westberlin angesiedelt sind. Gundi und Wanda blieben schwer greifbar, Identifikationsfiguren waren für mich eher die Randfiguren Rieke und Pop. Der Buchtitel und das Coverbild passen zu den unter diesem Pseudonym bereits erschienenen Romanen mit ähnlich interessanten Kapiteln aus dem politischen Geschehen der letzten etwa knapp anderthalb Jahrhunderte deutscher Geschichte.
Ich wünschte mir, dass dieses Buch die von der Autorin im besagten Nachwort dokumentierte Einstellung fühlbarer vermittelt hätte.