Legendäres Wollschwein als Integrationshilfe

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frieda-anna Avatar

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Der deutsche Jude, Jack Rosenblum, möchte nichts sehnlicher als dazu gehören. Nach der Flucht aus Deutschland, ein echter Engländer sein. Er hält sich akribisch an alle Regeln und Ratschläge, die er sich deswegen auferlegt hat. Verbissen bearbeitet er den letzten Punkt: Mitglied eines englichen Golfclubs zu werden. Es will aber nirgends mit der Aufnahme klappen. Überall stößt er auf Ablehnung. Auch Hartnäckigkeit ist nicht nützlich. So beginnt er kurzerhand selber einen Platz zu bauen. Da ihm niemand helfen will, plant und baut, gräbt und ackert er ganz alleine. Nebenbei treibt er damit seine Frau Sarah fast in den Wahnsinn und sich körperlich und finanziell in den Ruin.

Dann tritt das Wollschwein auf den Plan und alles wird anders. Die Ereignisse überschlagen, drehen und wenden sich. Begleitet von einem geistreichen Cider.

Die Autorin, selbst Bewohnerin der wundervoll beschriebenen Orte des Romanes, bezaubert mit ihrem Wortschatz und der Art und Weise zu überraschen. Der Leser reist auf Sarahs Erinnerungen durch die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Herr Rosenblum ist eine Persönlichkeit, ein Blödmann, Ignorant und Narzitst, ein liebevoller Ehemann, Vater und Freund, großartiger Geschäftsmann und blinder Aktionist.

Gerne setzte ich mich nochmal auf den Bulberrow Hill und schaue auf eine anrührende Welt voller Liebe, Hoffnung, unmögliche Projekte und Unterschiede, die keine sind.