Zurück auf Glück

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cellissima Avatar

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Die Dessous-Designerin Imogene Gilfeather und der Wissenschaftler Wally Yez befinden sich beide auf einer Party in New York. Sie stehen beide Schlange, um Apfelkuchen zu kaufen, als sie einander bemerken und begegnen.
Wally scheint der perfekte Mann für Imogene zu sein, doch bei ihr ist es mit Romantik nicht weit her, wie ihre knappe Antwort zeigt: "Perfekt ist nicht mein Typ".
Während Wally sofort davon überzeugt ist, für Imogene bestimmt zu sein, will die von ewiger Liebe nichts wissen.
Doch Wallys langer Atem zahlt sich schließlich aus: aus dem Gespräch in der Schlange werden E-Mails, aus E-Mails lange Telefonate, aus Telefonaten Dates, aus Dates eine Beziehung.
Imogene und Wally sind glücklich - doch dieses Glück währt nicht ewig. Langsam zieht es sich zurück, und irgendwann trennen sie sich.
Jahre später treffen Imogene und Wally sich wieder - in der Stadt der Liebe, am Eiffelturm.
Gibt es eine zweite Chance für Imogene und Wally, ein "zurück auf Glück"?
Meine Meinung
Cover und Klappentext versprachen einen interessanten, guten Frauenroman, der sich zumindest etwas von der seichten 08/15-Masse in diesen Genre, mit der man oft seine Zeit verschwendet, abhebt. Diese Erwartungen wurden leider nicht erfüllt.
Ich möchte zuerst auf die positiven Aspekte eingehen:
Das Cover ist schön gestaltet, das Buch an sich sehr schön und liebevoll aufgemacht. Es ist in unzählige kleine Kapitelchen unterteilt (618 an der Zahl), voller mal schöner, mal witziger Zeichnungen, die das gesamte Buch durchziehen. In diesem Ausmaß sieht man das sehr selten bei Büchern, und es zeigt, wie viel Mühe hier investiert wurde.
Schön fand ich auch, dass ein who´s who vorangestellt wurde, im Rahmen dessen alle Protagonisten (mitsamt ihrer Macken und sonstiger mehr oder minder wissenswerter Tatsachen) vorgestellt werden.
Die Idee, die zentrale Frage, die hinter der Geschichte und den Kapiteln steht, ist wirklich interessant und gut.
Auch hat mir der Schreib- und Erzählstil der Autorin mitunter gut gefallen. Ihr Witz und ihre Ironie haben manches Mal dafür gesorgt, dass ich das Buch nicht weggelegt, sondern weitergelesen habe.
Leider hat mir aber auch vieles nicht sonderlich gefallen:
Nicht wenige Kapitelchen und Zeichnungen haben mit der Geschichte überhaupt nichts zu tun und sind meiner Meinung nach schlicht überflüssig und störend. Weniger wäre hier mehr gewesen.
Generell sind einige Kapitelchen vielleicht allzu kurz geraten (siehe Kapitelchen 73, das nur aus einem "Ahhh." besteht).
Auch auf den angehängten Index und die Sonderbonusedition für LeserInnen, die sich einer Augenlaserbehandlung unterzogen haben (=die mikroskopisch kleine, nicht entzifferbare Version der Seiten) hätte man gut verzichten können.
Die Geschichte selbst entspricht leider dem typischen Frauenroman. Für meinen Geschmack viel zu sehr 08/15, zu seicht, zu sehr nur vor sich hinplätschernd.
Obwohl so viele Jahre beleuchtet wurden, ist relativ wenig passiert im Buch. Meist wurden Banalitäten geschildert.
Fazit
Leider wieder ein typischer Frauenroman. Die Geschichte klingt nicht nach, sondern man vergisst sie bald wieder. Dieses Buch konnte mich leider nicht überzeugen.